Alle Toten fliegen hoch – Amerika
Schauspiel nach dem Roman von Joachim Meyerhoff
„Mit achtzehn ging ich für ein Jahr nach Amerika. Noch heute erzähle ich oft, dass es ein Basketballstipendium war, aber das stimmt nicht. Meine Großeltern haben den Austausch bezahlt.“
So beginnt der erste Roman von Joachim Meyerhoff, der seinen Ich-Erzähler aus der norddeutschen Provinz in die Weiten des amerikanischen Westens führt – und in ein Wechselbad der Gefühle. Selbstironisch, empfindsam und pointiert-witzig: Joachim macht sich auf, einen der begehrten Plätze in einer amerikanischen Gastfamilie zu ergattern. Aber schon beim Auswahlgespräch in Hamburg werden ihm die Unterschiede zu den weltläufigen Großstadt-Jugendlichen schmerzlich bewusst. Konsequent gibt er sich im alles entscheidenden Fragebogen als genügsamer, naturbegeisterter und streng religiöser Kleinstädter aus – und findet sich bald darauf in Laramie, Wyoming wieder, mit Blick auf die Prärie, Pferde und die Rocky Mountains.
Der drohende „Kulturschock“ bleibt erst mal aus, der Stundenplan ist abwechslungsreich, die Basketballsaison steht bevor, doch dann reißt ein Anruf aus der Heimat ihn wieder zurück in seine Familie nach Norddeutschland – und in eine Trauer, der er nur mit einem erneuten Aufbruch nach Amerika begegnen kann…
Alle Toten fliegen hoch – Amerika ist bereits die dritte Adaption eines Meyerhoff Romans, die das Altonaer Theater auf seine Bühne bringt – Meyerhoff Vol. 3!
Vorstellungsdauer: ca. 2 Stunden, 30 Minuten, inkl. Pause (20 Minuten)
Vorstellungen vom 16. Juni bis 19. Juni 2022: Aufgrund eines krankheitsbedingten Ausfalls spielt Johan Richter die Rollen „Martin“, „Don“ u.a. für Sie.
„Das ganze Ensemble spielt großartig.“ NDR Hamburg Journal über „Alle Toten fliegen hoch – Amerika“:
„Alle Toten fliegen hoch – Amerika“ – Meyerhoffs-Stück am Altonaer Theater | NDR.de – Kultur – Bühne
Fotos: G2 Baraniak
Premiere am 08. Mai 2022
Vorstellungen bis 19. Juni 2022
Bühnenfassung und Regie | Georg Münzel |
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Bühnenbild | Ute Radler |
Kostüme | Ricarda Lutz |
Mit | Chantal Marie Hallfeldt, Flavio Kiener, Armin Köstler, Anne Schieber, Ole Schloßhauer, Lukas T. Sperber, Jacques Ullrich, Nadja Wünsche |
- Lukas Sperber spielt die Hauptrolle wirklich ganz wunderbar. Beherrscht den üppigen Text und den Wechsel zwischen Erzähler und dann selbst wieder Teil der Geschichte sein geschmeidig und glaubwürdig.NDR Hamburg Journal
- Ein Stück lebenskluge Unterhaltung über Höhen und Tiefen des Erwachsenwerdens und die sowohl heitere Momente wie traumatische Ereignisse verändernde Kraft des Erinnerns. Hamburger Morgenpost
- (...) das ganze Ensemble spielt toll, fast jede und jeder in mehreren Rollen. Allen voran kriechen einem Nadja Wünsche, unter anderem als Joachims vernachlässigte Freundin und Flavio Kiener, zum Beispiel als schriller Gastbruder Dan, einem praktisch auf den Schoß.NDR Hamburg Journal
- In der unterhaltsam gelungenen, atmosphärisch dichten Inszenierung nimmt der Josse genannte Ich-Erzähler die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine Etappe seiner Reise zu sich selbst.Hamburger Morgenpost
- Münzel setzt in seiner Bühnenfassung den Roman (...) werk- und sprachgetreu, dabei dennoch originell um.Hamburger Abendblatt
- Klasse in der Hauptrolle: Lukas T. Sperber.Hamburger Morgenpost
- Sperber, der schon mit Regisseur Claus Peymann am Schauspiel Stuttgart gearbeitet hat, spielt den Joachim überaus glaubwürdig. Gekonnt changiert er zwischen Komik, wenn er nach englischen Erklärungen sucht, und der Tragik eines leicht verstörten Heranwachsenden.Hamburger Abendblatt